In einem
Notfall, z.B. bei Verletzungen oder einer plötzlicher Erkrankung,
ist es besonders wichtig, Ruhe zu bewahren und unverzüglich
den Tierarzt aufzusuchen !
Achten Sie hierbei auf den behutsamen Transport.
Reden Sie Ihrer Katze beruhigend zu, und legen Sie sie auf eine Decke
in den Transportkorb.
Erklären Sie dem Tierarzt genau, was passiert ist.
Bei einer erkrankten Katze sollten Sie ihn auch über den bisherigen
Krankheitsverlauf unterrichten, z.B. Verhaltensänderungen, Unsauberkeit,
Appetitlosigkeit, häufigeres aufs Katzenklo-Gehen oder was Ihnen
sonst noch auffällt.
Sollte ein Unfalll außerhalb der Sprechstunde geschehen, wenden
Sie sich an den diensthabenden Notdienst:
- Rufen Sie den Tierarzt
an. Viele Tierärzte hinterlassen auf ihrem Anrufbeantworter die
Adresse des aktuellen Notdienstes.
- Schauen Sie in eine
regionale Tageszeitung oder ein regionales Anzeigenblatt, dort sind
die Notdienste vermerkt.
- verletzte Gliedmaßen
sollten beim Transport oben liegen, verletzte Weichteile
unten.
- Bißwunden
sind oft punktförmig, klein aber tief. Sie sollten gespült
und offen gehalten werden.
- bei nicht stark
blutenden Wunden das Fell um die Wunde kurzschneiden
und mit 3% Wasserstoffperoxid-Lösung oder Essigsaurer Tonerde
desinfizieren.
- bei Gefahr der Verschmutzung
einer Wunde einen Verband anlegen der gut gepolstert und nicht zu
fest sitzen darf.
- blutet eine Wunde,
sollte man sie kurz bluten lassen, damit der grobe Dreck herausgespült
wird.
- kommt die Blutung
nach 10 Minuten nicht zum Stillstand, nehmen Sie eine Mullbinde und
drücken sie mit leichten Druck auf die Wunde (nicht tupfen oder
reiben und die Wundränder müssen zusammen führen).
Sickert das Blut durch die Mullbinde hindurch, nicht gegen eine neue
auswechseln, sondern eine weitere auf die erste legen.
Kommt die Blutung nicht zum Stillstand, einen Druckverband anlegen
und sofort zum Tierarzt fahren.
- Vorsicht bei Augenverletzungen
!
Fremdkörper müssen behutsam aus dem Auge entfernt werden,
damit sie die Hornhaut nicht weiter verletzen können, danach
gründlich mit Wasser ausspülen.
- hat sich Ihre Katze
sich verbrannt, sollten Sie das Gewebe sofort
mit kalten Wasser, kühlen Umschlägen oder Eisbeuteln behandeln.
- bei Vergiftungen
muß zwischen verschiedenen Fällen unterschieden werden.
Hat Ihre Katze ein ätzendes Gift aufgenommen ( Laugen-Säuren
), dürfen Sie sie nicht zum Erbrechen bringen ( verätzt
auf ein neues Speiseröhre und Mundraum ). Spülen Sie das
Maul der Katze mit viel Wasser aus und geben Sie ihn jede Menge zu
trinken.
Im Gegensatz dazu sollten Sie bei Vergiftungen, die durch nicht ätzende
Substanzen ( Pflanzen, Köder u.s.w ) ausgelöst wurden, Ihre
Katze zum Erbrechen bringen. Allerdings nur, wenn sie bei Bewußtsein
ist !
Geben Sie ihr alle 10 Minuten einen Teelöffel Speisesalz oder
Salzwasser ( 3 Teelöffel auf eine halbe Tasse Wasser )
Ideal ist, wenn Sie eine Probe des Erbrochenen mit zum Tierarzt nehmen.
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