Richtige Fütterung
              
              Allgemeines: 
              Katzen sind Raubtiere. Die Ahnen unserer Hauskatzen und auch verwilderte oder 
        freilebende Hauskatzen fressen kleine Beutetiere. Der grösste Teil dieser 
        Nahrungstiere sind Mäuse. Diese Beutetiere werden komplett gefressen, das 
        bedeutet, mit Fell, Knochen und allen Innereien. Eine Maus wiegt je nach alter 
        und Art zwischen 15 und 60 Gramm. Eine ausgewachsene Katze braucht um satt zu 
        werden, rund 20 Mäuse am Tag. Dies bedeutet nicht nur eine ausgewogene 
        Ernährung, - eine Maus besteht aus Fleisch = Protein, aus Knochen = Mineralstoffe, 
        aus dem Inhalt der Därme = Vitamin und Ballaststoffe und aus ziemlich viel 
        Fett, - sondern auch 20 kleine Mahlzeiten über den ganzen Tag verteilt.
        
        Im Vergleich zu Hunden, die vom Wolf abstammen und deshalb von ihrer Abstammung 
        und angeborenem Verhalten her dazu neigen, grosse Futtermengen auf einmal, aber 
        dafür in grossen Abständen, herunter zu würgen, fressen Katzen 
        viele kleine Portionen über den ganzen Tag verteilt. Bei der Fütterung 
        einer Katze muss diesem angeborenem Verhalten Rechnung getragen werden. Wird 
        eine Katze richtig gefüttert, so wird sie nie zu dick werden, sie weis 
        immer, wann sie genug hat.
        
        Wichtig ist aus diesem Grund, das eine Katze immer einen vollen Futternapf 
        hat, aus dem sie sich frei bedienen kann, d.h. 20 mal am Tag eine kleine Portion 
        fressen kann. Eine Katze, die mit einem vollen Futternapf aufgewachsen ist und 
        auch weiterhin so gehalten wird, frisst nie zu viel. Anders ist es mit Katzen, 
        die nur zu bestimmten Zeiten gefüttert werden, sie merken, das das Futter 
        nur sporadisch kommt und versuchen dann, wenn es vorhanden ist, so viel wie 
        nur möglich zu fressen, denn es kann ja sein, das so schnell kein Futter 
        mehr serviert wird. Diese Katzen neigen dazu, sich zu überfressen und können 
        so schnell zu dick werden, da sie durch falsche Fütterung dazu erzogen 
        wurden. Diese Katzen lassen sich auch später nicht mehr umerziehen, deshalb 
        ist es sehr wichtig, das Katzen von klein auf immer eine volle Futterschüssel 
        vorfinden. Sehr wichtig also, die ständig gefüllte Futterschüssel. Das 
        Vorgehen dazu ist folgendes: Es steht immer eine Schüssel mit hochwertigem 
        Trockenfutter bereit, die nie leer sein darf. Dazu gibt es immer eine Schüssel 
        mit genügend frischem Wasser. Dann kommt Dosenfutter oder bei Könnern 
        auch selber gekochtes Futter dazu (Dosenfutter, o.ä. wird Nassfutter genannt), 
        dieses wird Morgens und Abends frisch gereicht, im Sommer, wenn es sehr warm 
        sein sollte, wird es auch noch am Mittag erneuert. Immer wenn das Nassfutter 
        erneuert wird, muss noch ein kleiner Rest im Futternapf sein, das sie wegwerfen 
        müssen. Die Menge an Nassfutter muss immer so angepasst werden, das dieser 
        Rest übrig bleibt, ansonsten hatte die Katze eine ungenügende Menge 
        Nassfutter zu fressen erhalten.
        
        Es gibt Züchter, Tierärzte und Katzenhalter, welche die reine Trockenfutterfütterung 
        unterstützen. Trockenfutter wurde das Wasser bis auf einen Rest von ca. 
        10% entzogen um es Haltbar zu machen. Die Katzen müssen eine sehr grosse 
        Menge an Wasser aufnehmen, damit der Körper dieses Futter richtig verdauen 
        kann. Die allermeisten Katzen nehmen jedoch etwas zu wenig Wasser auf, so das 
        der Organismus mehr belastet wird. In Holland wurde vor kurzem eine Studie die 
        über 15 Jahren lief abgeschlossen. Diese zeigte, das Jungtiere, die nur 
        mit Trockenfutter aufgezogen wurden, 1/3 weniger gross wurden als ihre anders 
        gefütterten Wurfgeschwister und keine der vielen Katzen, die von klein 
        auf nur mit Trockenfutter ernährt wurde, ist älter als 10 Jahre geworden. 
        Also, Trockenfuttergabe ist vollkommen in Ordnung, aber nur als Zusatzfutter 
        und nicht zur alleinigen Fütterung.
        
        Sehr wichtig ist nun, das sie ihrer Katze auch das richtige Füttern. Es 
        gibt unzählige Katzenfuttersorten auf dem Markt, aber diese können 
        sehr unterschiedlich in der Qualität sein. Wenn Sie Geld sparen wollen, 
        in dem Sie Ihre Katze mit einem preisgünstigen Futter ernähren, müssen 
        Sie dieses ersparte Geld Jahre später oft doppelt in Tierarztkosten investieren, 
        da Katzen wie andere Tiere und auch Menschen, bei falscher Ernährung zu 
        Stoffwechselstörungen neigen.
        
        Was ist aber nun ein hochwertiges Futter? Hochwertige Futter sind Futtermittel 
        bei denen der Anteil an unverdaulichen Stoffen und harnpflichtigen Substanzen 
        möglichst niedrig ist, die keine zusätzlichen Farb- und/oder Aromastoffe 
        enthalten, die ausgeglichen in ihrer Zusammensetzung sind und die richtige Menge 
        an Vitaminen und Mineralstoffen enthalten. Mit einem hochwertigem Futter kann 
        eine Katze ihr ganzes Leben lang ausschliesslich ernährt werden.
        
        Hochwertige Trockenfutter, und bei Trockenfutter sollten wirklich nur diese 
        gefüttert werden, enthalten mindestens 30% Protein und 20% Fett. Werden 
        diese Werte unterschritten bezahlen sie viel Geld für unnötige Ballaststoffe, 
        welche die Katze nicht braucht und auch nicht verwerten kann und mit denen der 
        Hersteller das Futter streckt. Nassfutter sollte einen hohen Anteil von richtigem 
        Fleisch und auch genügend Fett enthalten. Katzen brauchen einen recht hohen 
        Fettanteil im Futter.
        
        Wird die Katze ausschliesslich mit hochwertigem Futter ernährt, so brauchen 
        Sie keinerlei Zusätze wie Vitaminpaste und dergleichen. Haben Sie bitte 
        keine Bedenken, wenn Sie ihrer Katze immer das gleiche füttern sollen. 
        Die vielen verschiedenen Geschmacksrichtungen, die bei einer Futtersorte angeboten 
        werden, sind hauptsächlich für den Käufer und nicht für 
        die Katze entwickelt worden. Das wir Menschen beim Essen gerne Abwechslung haben, 
        muss für die Katze nicht zutreffen und wenn eine Katze eine bestimmte Sorte 
        mag, können Sie ruhig nur bei dieser verbleiben.
        Katzenfutter sollte nur bei Zimmertemperatur verfüttert werden. Angebrochene 
        Dosen können bis zur nächsten Fütterung im Kühlschrank aufbewahrt 
        werden. Das Futter aus diesen schon geöffneten Dosen wird vor der Verfütterung 
        mit etwas warmem Wasser aufgerührt, so es wird dann für die Katze 
        schmackhafter. Auch empfiehlt es sich, generell jedes Dosenfutter mit einer 
        kleine Menge warmem Wasser, vor der Fütterung zu verrühren, die Geschmackstoffe 
        können sich dann besser entwickeln und es wird von der Katze viel lieber 
        gefressen.
        
        Fressgewohnheiten der Katze 
        Die Katze ist ein Beutetierfresser. Sie frisst nicht nur das Fleisch der Beute, 
        sondern auch den Darm mitsamt Speisebrei und den darin enthaltenen Kohlehydraten. Am liebsten fressen Katzen Futter, das entsprechend ihrer Körpertemperatur 
        etwa 38 Grad warm ist. Sie bestehen auf Abwechslung oder kaprizieren sich auf ganz Bestimmtes. Reste lässt sie liegen: sie will es immer frisch. Katzen lassen sich beim Fressen Zeit, sie schlingen nicht.
        Katzen in der Wildnis fressen gerne unbeobachtet. Sie lassen auf die Mahlzeit 
        eine längere Ruhepause folgen. Die Verlockung Zucker lässt sie gleichgültig. 
        
              Fehler in der Katzenernährung: 
        1. Nahrung auf Sparflamme
        Wenn die Katze Tischreste bekommt, die viel zu wenig hochwertiges Eiweiß 
        enthalten, wenn man ihr Futter mit qualitativ minderwertigem Eiweiß gibt, 
        so dass die essentiellen Aminosäuren fehlen, dann wird die Katze mager, 
        ihr Fell wird struppig und glanzlos, sie wird appetitlos und teilnahmslos. Das 
        alles sind Anzeichen für eine Mangelernährung. Junge Katzen leiden 
        bei minderwertigem Futter mit geringwertigem Eiweiß unter Wachstumsstörungen. 
        
        2. Die Nur-Fleisch-Fütterung
        Reine Fleischfütterung ist ungesund, denn Fleisch enthält zu wenig 
        Kalzium, so dass ein Kalziummangel auftritt. Das bedeutet für junge Katzen 
        fehlerhaften Skelettaufbau mit Neigung zu Knochenbrüchen. Brechen Wirbelknochen, 
        sind Lähmungen die Folge. Erwachsene Katzen, wenn sie nicht gerade trächtig 
        sind, überstehen Kalziummangel besser, bauen aber zum Ausgleich in den 
        Knochen enthaltenes Kalzium ab, und das führt zu Knochenerweichungen.
        
        3. Viel Leber ist für die Katz´
        Katzen mögen zwar Leber gern, aber eine übermäßige Leberfütterung 
        kann zu einer Vitamin-A-Vergiftung führen, die sich in Gelenkstarre infolge 
        von Knochenwucherungen, besonders am Hals und den Gliedmaßen, äußert.
        
        4. Rohes Fleisch birgt Gefahren
        Parasiten, Viren oder bakterielle Krankheitserreger wie Salmonellen können 
        darin enthalten sein. Katzen sollen kein rohes Fleisch oder rohe Innereien bekommen. 
        Parasiten, virale oder bakterielle Krankheitserreger wie Salmonellen sind wieder 
        mehr verbreitet. Vor allem in rohem Schweinefleisch tritt ein Virus auf, das 
        zu der für Katzen stets tödlich verlaufenden Aujeszkyschen Krankheit 
        führt. Deshalb kann Rohfütterung ein schwerer Fehler in der Katzenernährung 
        sein. Sicherer ist gekochtes Fleisch oder keimfreies Fertigfutter aus der Dose.
        Wir füttern rohes Fleisch nur bei bekannter Herkunft, deshalb kaufen wir es immer frisch beim Metzger unseres Vertrauens. Wir haben das große Glück eine 5-Sterne-Fleischerei in unserem Ort zu haben :-)
        Abgepacktes Fleisch aus dem Supermarkt kommt weder für mich noch für unsere Stubentiger in Frage!
        
        5. Katzen und Milch
        Milch ist kein Getränk, sondern Nahrung. Allerdings enthält sie viel 
        Milchzucker (Laktose), der von den Verdauungsfermenten der Katze nur unvollständig 
        gespalten werden kann. Dabei kann es durchaus zu schweren Durchfällen kommen. 
        Es gibt aber auch eine speziell aufbereitete Milch für Katzen. 
        Unsere Katzen vertragen zudem frische Ziegenmilch sehr gut!
        
        6. Für die Katze nur Selbstgekochtes
        Die ausschließliche Fütterung von selbstbereitetem und selbstgekochtem 
        Futter ist gut gemeint, aber meist schlecht getan. Durch zu langes Kochen werden 
        z. B. die Vitamine A und B1 weitestgehend zerstört. Da eine selbstgemachte 
        Mahlzeit nie in ihrer Zusammensetzung ausgewogen ist, treten irgendwann die 
        schon beschriebenen Folgen von Fehlernährung auf.